„Auf dem Holzweg durchs Universum – Warum sich die Physik verlaufen hat“ schafft allein mit dem Titel und dem Untertitel eine wortgewaltige und bildhafte Darstellung der Probleme in der Physik, die jeder interessierte Laie spürt. Als interessierter Laie ist man aber kaum in der Lage einen so fundierten Einblick zu haben, wie Alexander Unzicker ihn als Physiker wohl hat.
Nach seinem 2010 erschienen Buch „Vom Urknall zum Durchknall – die absurde Jagd nach der Weltformel“, welches von der Zeitschrift „Bild der Wissenschaft“ 2010 zum brisantesten Wissenschaftsbuch des Jahres gekürt wurde, zeigt Unzicker in „Auf dem Holzweg durchs Universum“ in 7 Teilen, warum die moderne Physik komplett am Irrweg ist.
Die Frage, warum ich dies auf einem Blog über Spiritualität und Ethik darstelle, ist leicht beantwortet. Erstens, aber weniger vordringlich, zeigt der Autor in seinem Buch auch ethische Missstände im Wissenschaftsbetrieb als ganzes auf, selbst wenn er sie nicht als solche thematisiert. Zweitens aber, bestätigt der Autor ein Gefühl, das wohl viele (spirituelle) Menschen seit langem prägt: irgendetwas stimmt da nicht mehr in der Physik und dem von ihr aufgezeigten Weltbild. Wir wissen, dass Bewusstsein unabhängig vom körperlichen Dasein stattfindet. Wir wissen auch, dass dies nicht in einem Widerspruch zur Natur steht. Wir wissen aber auch, dass uns die Physik und die darauf aufbauende „Skeptiker“bewegung in den letzten Jahrzehnten mit einer menschenverachtenden Überheblichkeit als Idioten darzustellen versucht.
Deshalb tut es wahrlich gut, wie Alexander Unzicker den Wissenschaftsbetrieb darstellt und durchleuchtet und zeigt, wie im großen und ganzen jegliche Wissenschaftlichkeit abhanden gekommen ist.
Das Buch liest sich auch herrlich frei von eigener Wertung und Weltbild, zeigt aber dass möglicherweise nichts mehr von dem, was uns die Theoretische Physik in den letzten Jahrzehnten als „Standardmodell“ verkaufen will, noch stimmt. In diesem Umfang hat es mich selbst ein wenig erschüttert, aber gewissen Verdacht bestätigt. Besonders das sogenannte „Peer Review“ scheint ein extremes Problem zu sein, da Publikationen nur von Menschen gegen gelesen werden, die im gleichen Weltbild denken und somit neue Ideen wohl keinen Platz mehr haben. Dass hier „Networking“, besser vielleicht als „Freunderlwirtschaft“ bezeichnet, ein nicht zu unterschätzendes Problem darstellt, ist wohl ebenfalls von Bedeutung.
Das Buch ist in seiner Fülle und Dichte der Information überwältigend und lässt sich eine Besprechung des Werkes hier nur auszugsweise und mit Blick auf bestimmte Aspekte vornehmen. Das wichtigste Anliegen ist mir aber eigentlich, Dich und Sie dazu zu bringen, es selbst zu lesen. Spirituelle Lesen werden nun klarer verstehen, warum der Materialismus so nicht mehr haltbar ist, Physikgläubige vielleicht aus ihrem Dämmerschlaf aufwachsen. Die vermutliche Reaktion der sog. „Skeptiker“bewegung kann ich mir ja auch schon vorstellen: sie werden Herrn Unzicker wohl der Unwissenschaftlichkeit bezichtigen, „Belege“ fordern und ihn auf Seiten wie Psiram zu eine Person machen, die pseudowissenschaftlich denkt.
Im 1. Teil: „Der Patient Physik“ stellt der Autor den aktuellen Wissenschaftsbetrieb vor, in dem das Publizieren bis der Arzt kommt, an vorderster Stelle steht. In nicht mehr überschaubaren Ausmaß erscheinen Einzelbände in vierzehntätigen Rhythmus mit jeweils mehr als 1.000 Seiten, zu deren Lektüre man, ohne aber noch viel dabei mitzudenken, rund 16 Stunden täglich brauchen würde. Damit hätten Sie aber erst die Neuigkeiten aus einem kleinen Teil der Physik intus. Man kann aber daher auch davon ausgehen, dass es sowieso niemand mehr liest!!!
Angesichts dessen, dass elementare Fragen der Physik seit Jahrzehnten ungelöst sind, bleibt gar keine andere Schlussfolgerung, als dass 99 Prozent des Inhalts von Physikal Review D irrelevant sein müssen – oder … Schrott. Und beinahe zu 100 Prozent sortenrein (Schrott, eigene Anmerkung) ist die Kategorie „theoretische Hochenergiephysik“ hep-th der dominierenden Internetplattform ArXiv, bei der von Stringtheoretikern entschieden wird, was veröffentlicht werden darf. ….. Denn vieles, was unter dem Namen Physik verkauft wird, hat nichts mehr mit ihr zu tun und daher in diesem Buch auch nichts zu suchen. Mehr
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